Alle Mitarbeitenden des Trägers leben eine offene, angstfreie und positiv orientierte Feedback-Kultur.
Ziel ist es, eine hohe Wirksamkeit zu erzielen:
- für die Sensibilisierung eines gesunden Rechte- und Beteiligungsbewusstseins des/der Einzelnen.
- für die Transparenz von Beschwerdemöglichkeiten und Beschwerdeverfahren.
- für die Wahrung der individuellen Grenzen und den Kinderschutz.
Die Kinder und Jugendlichen werden im Alltag von den Mitarbeitenden angeregt, ein Rechtebewusstsein zu entwickeln und ihre Wünsche, Interessen und Bedürfnisse, aber auch Meinungen, Kritik und Beschwerden zu äußern. In diesem Prozess werden von den Mitarbeitenden die Instrumente der Partizipation aktiv genutzt.
Den Kindern und Jugendlichen stehen verschiedene Möglichkeiten für ihre Beschwerde zur Verfügung. Das Anliegen unseres Trägers ist es, jede Beschwerde ernst zu nehmen und nach einem standardisierten Verfahren zu bearbeiten und reflektiert zu evaluieren.
Jedes Kind und jede/jeder Jugendliche erhält von der pädagogischen Fachkraft der Wohngruppe eine Begrüßungsmappe bei der Aufnahme . Die Mappe enthält:
- das Begrüßungsschreiben (Willkommensbrief & Willkommensbrief für Jüngere).
- den Rechtekatalog.
- frankierte Umschläge mit Absender des Kindes oder der/des Jugendlichen an die Adresse der Leitungskraft oder des Beschwerdebeauftragten.
- Visitenkarten mit Namen und Telefonnummern der Leitung, der/des Beschwerdebeauftragten oder der Vertrauensperson im Betrieb.
- die Webadresse und ein QR-Code zur Erreichbarkeit des Beschwerdeteams der Jugendnotmail.
Darüber hinaus können, je nach Angebotsform, enthalten sein: Verlinkung Formulare und Handreichungen
- ein Briefumschlag, der an das Gremium der Kinder und Jugendlichen adressiert ist.
- eine Liste mit Vertrauenspersonen.
- die Hausordnung.
- Hilfepläne.
- Kooperationsvereinbarungen.
- weitere Informationen.
Die Mitarbeitenden und Leitungskräfte sind im persönlichen Gespräch, telefonisch und online für Kinder und Jugendliche, Eltern und Kooperationspartner:innen erreichbar. In den stationären Einrichtungen stehen den Kindern und Jugendlichen die notwendigen Kommunikationsmittel zur Verfügung. Ihnen wird die Nutzung, zum Beispiel im Rahmen von Gruppenbesprechungen, vermittelt.
Darüber hinaus haben Kinder und Jugendliche Zugang zu der die Online-Beratungsplattform Jugendnotmail als unabhängige Beschwerdeinstanz. Bei Jugendnotmail sind speziell im Beschwerdemanagement ausgebildete Berater:innen erreichbar. Jugendnotmail ist über einen besonderen Zugang, der auf der Website gekennzeichnet ist und über einen QR-Code zugänglich. Der QR-Code und die Webadresse hängen in den Einrichtungen aus und sind Bestandteil der Willkommensmappe.
Jede Beschwerde wird aufgenommen, zeitnah und vertraulich bearbeitet. Der/die Absendende oder Anrufende erhält innerhalb von drei Werktagen nach Eingang eine Rückmeldung über den weiteren Verfahrensweg
Bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung greift der Leitfaden zum Vorgehen bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung oder bei meldepflichtigen Ereignissen der Leitfaden nach § 47 SGB VIII Verlinkung Formulare und Handreichungen.
Es erfolgt durch die Regionalgeschäftsführung eine jährliche Evaluation der Beschwerden.
Das Verfahren für Beschwerden von Mitarbeitenden ist in Kapitel 6 Personalmanagement und Kapitel 6.4 Beschwerdemanagement für Mitarbeitende beschrieben.